Alois
Fingerl,
Dienstmann
No.
2
am
Münchner
Hauptbahnhof,
jener
legendäre
„Münch¬ner
im
Himmel“
also,
soll
ja
von
seinem
kurzen
Aufenthalt
im
Himmel
berichtet
haben,
daß
es
dort
auch
Drehorgeln geben soll...
Himmlische
Drehorgeln
sozusagen.-
Ja!
ich
weiß
das
ganz
sicher,
denn
das
hat
mir
jemand
erzählt,
der
jemand
kennt,
der
den
Schwager
vom
Alois
mal
gesehen haben soll.
„I
bin
ja
nur
net
mit
dera
Harf´n
zurechtkumma...“
soll
er
zu
seiner
Entschuldigung
gesagt
haben.
„Und
sin-ga!!!
I
hoab
überhaupt
no
nia
g`sunga!“
wiederholte
er
nochmals
und
fügte
hinzu:
„Jo,
so
a
Leierkast`n
dageg`n
...“
--
Aber
letzteres
soll
kaum
jemand
gehört
haben,
weil
neben
seinem
Stammplatz
im
Münchner
Hofbräuhaus
gerade
eine
Rangelei mit einem vorlauten Preußen losging.
Mit einem Leierkasten in den Himmel
Ja,
so
ein
himmlischer
Leierkasten,
-
und
mit
verklärtem
Blick
denke
ich
an
all
die
schönen
Instrumente,
die
ich
je
betrachtet
und deren Klang ich je bewundert habe.
Seitdem
der
Bach,
der
Johann-
Sebastian,
der
Erfinder
der
chromatischen
Stimmung
die
Organisation
und
Leitung
eines
Teiles
der
himmlischen
Chöre
übernommen
hat,
sollen
die
Orgeln
ja
noch
schöner
klingen.
Sicher,
die
Posaunen
von
Jericho
schmettern
noch
immer
jedes
Trompetenregister
in
Grund
und
Boden,
aber
es
geht
ja
bei
einer
Drehorgel
nicht
darum
„Krach
im
Wettstreit“
zu
machen.
Und
das
Piccolo-Oberregister
wäre
doch
sicherlich
eine
erhabene
Koloratur
für
das
gehauchte „Halleluja“ des „Roten Radler-Engels“ mit seiner Harfe.
Ach,
so
ein
himmlischer
Leierkasten
(gewiß
auf
„Schwebung“
gestimmt)
ist
im
Himmel
sicherlich
auch
vielseitig
einsetzbar:
Zum
Beispiel
die
Kerbe
mit
dem
Lied
„Ich
tanze
mit
Dir
in
den
Himmel
hinein“
könnte
schon
auf
halbem
Weg,
auf
einer
Wolke,
gekurbelt
werden.
Oder
etwas
weiter
unten
mit
einem
weichen
Register
für
die
Verliebten
„Und
der
Himmel
hängt
voller
Geigen“.
Und
vielleicht
könnte
man
auch
mal
Manchem
„von
Oben“
mit
einer
scharfen
Zauberflöte
die
„Flötentön¬e“
beibringen. --
Wenn
ich
es
also
richtig
abschätze:
ich
glaube,
ich
versuche
es
im
Himmel
gar
nicht
erst
mit
einer
Harfe
-
ich
lasse
mir
gleich
eine
Drehorgel
geben.
Deshalb
„übe“
ich
hier
unten
schon
mal
mit
meinem
Leierkasten.
Und
ehrlich
gesagt,
nicht
selten
schaue
ich
dabei
schon
ein
wenig
in
den
Himmel:
in
die
strahlenden
Kinderaugen,
die
freundlichen
Gesichter
an
den
Fenstern.
Da
lächeln
sich
die
Nachbarn
zu,
und
erinnern
sich
freudig
an
ihre
Kinderzeit
zurück.
Nicht
selten
wird
dabei
ein
freundliches Gespräch von Fenster zu Fenster begonnen.
Da,
wo
Freude,
Mitmenschlichkeit
und
„Wärme“
ist,
da
ist
auch
ein
Stück
Himmel.
Und
da
bin
ich,
wenn
ich
Leierkasten
spiele.