Nach
einiger
Zeit
musste
ich
fast
erschrocken
feststellen,
dass
mein
Keilriemen
sich
an
der
Schweißstelle
löste.
Mein
mitgeführter
Reparaturkasten
gab
lediglich
eine
Tube
Sekundenkleber
her,
der
aber
das
PVC
nicht
klebte.
Ich
hatte
die
rettende
Idee
zu
"meinem
Schuster"
zu
gehen,
bei
dem
ich
letzte
Nacht
die
Dachwohnung
gemietet
hatte
und
der
gab
mir
eine
Nadel,
mit
der
ich
es
schaffte,
den
defekten
Riemen
wieder
zu
reparieren.
Damit
war
meine
Leierkastenreise,
Gott
sei
Dank, gerettet.
Inzwischen
hatte
sich
auch
die
Sonne
eingestellt
und
mein
Orgelspiel
machte
gleich
noch
mal
so
viel
Spaß.
Gegen
Mittag
packte ich meine Orgel wieder in mein Auto und prüfte meine Einnahmen, die sich diesmal sehen lassen konnten.
Von
hier
aus
fuhr
ich
weiter
nach
Bautzen.
Ich
war
schon
einmal
kurz
vor
der
Wende
in
Bautzen.
Damals
war
es
noch
eine
recht
graue,
triste
Stadt.
Aber
auch
hier
gibt
es
eine
Fußgängerzone,
die
ich
aufsuchte
und
ich
war
sehr
angenehm
überrascht, was sich hier inzwischen getan hatte.
Ich
zog
also
durch
die
Kopfsteinpflasterstraße
und
musste
dabei
feststellen,
dass
sich
die
Räder
meines
Orgelwagens
nicht
gerade
als
"kopfsteinpflastertauglich"
erwiesen.
Andauernd
musste
ich
meine
Speichen
wieder
zurück
in
die
Räder
stecken
und dabei dachte ich mir, ich hätte doch sicherheitshalber ein Ersatzrad mitnehmen sollen.
Aber
ich
habe
mich
nicht
einschüchtern
lassen,
spielte
den
ganzen
Nachmittag
zwischen
Rathaus
und
dem
schiefen
Turm
und
später
auch
noch
an
der
Kreuzung
zum
Einkaufszentrum,
wo
es
einen
regen
Fußgängerverkehr
gab.
Hier
erfuhr
ich
viel
Zustimmung
und
man
empfand
nach
Aussagen
einiger
Passanten
meine
Darbietungen
als
"endlich
mal
wieder
eine
originelle
Idee".
So
gegen
18:00
Uhr
begab
ich
mich
zu
meinem
Auto
und
suchte
mir
dann
eine
neue
Übernachtungsmöglichkeit.
In
Senftenberg
hatte
ich
schon
den
Hinweis
für
ein
nettes,
preisgünstiges
Quartier
in
der
Nähe
von
Löbau
bekommen,
das
ich
nun aufsuchte.
Am
Abend
fuhr
ich
in
den
Ort
Löbau
hinein
und
sah
mich
in
der
"Kleinstadt
mit
viel
Geschichte"
um.
Leider
wurde
es
um
20:00
Uhr
schon
dunkel
und
somit
gab
es
nicht
mehr
allzu
viel
zu
sehen.
Hier
hatte
ich
wirklich
das
Gefühl,
dass
nach
Ladenschluss die Bürgersteige hochgeklappt werden.
Am
nächsten
Morgen
war
ich
bereits
früh
wach
und
fragte
beim
Frühstück
den
Quartiergeber
nach
einem
"Kloster
Marien
..."
(ich kam nicht auf den richtigen Namen).
Er
nannte
mir
ein
Kloster
südlich
von
Görlitz
namens
"Marienthal".
Da
es
um
8:00
Uhr
noch
zu
früh
war
zum
Orgelspiel,
stand
erst
einmal
Kloster
Marienthal
auf
meinem
Programm.
Hierbei
handelt
es
sich
um
ein
Zisterzienserinnen-Kloster,
einer
Ordensgemeinschaft die aus dem Benediktinerorden hervorgegangen war.
Die
im
"Böhmischen
Barock"
angelegte
Klosteranlage
liegt
im
Tal
der
Neiße.
Die
Nonnen
dort
unterhalten
im
wesentlichen
eine
Einrichtung
für
behinderte
Mädchen
und
Frauen
und
seit
der
Wende
sind
Aufgaben
im
Tagungs-
und
Bildungsbereich
hinzugekommen.
Danach machte ich mich auf dem Weg nach Görlitz, denn hier sollte sich ja inzwischen auch eine Menge getan haben.
Leider
bin
ich
auf
dieser
Fahrt
geblitzt
und
auch
daraufhin
angehalten
worden,
was
mich
doch
glattweg
25
€
kostete
und
natürlich
sehr
wurmte,
weil
es
ja
schließlich
mein
Budget
strapazierte.
Ich
habe
mir
aber
einen
Spaß
erlaubt
und
die
Geldstrafe
aus
meinem
"Klingelgeld",
also
alles
in
Münzen
bezahlt.
Dieses
wiederum
wurmte
den
Polizisten
mächtig,
der
von
mir
auch
noch
überwiegend
in
Centstücken
"bezahlt"
wurde.
Irgendwie
hatte
ich
aber
danach
das
Gefühl,
die
Welt
wäre
prima in Ordnung!
Görlitz
bereitete
mir
zunächst
das
Problem
der
Parkplatzsuche
und
danach
der
trostlose
Eindruck
des
fast
menschenleeren
Fußgängerbereichs, obwohl die Stadt wirklich einen bildhübschen Anblick bietet.
Ich
zog
ein
wenig
spielenderweise
durch
die
Straßen,
als
mich
doch
tatsächlich
eine
Dame
aus
einem
Antiquitätengeschäft
ansprach
und
mich
ebenfalls
für
einen
anderen
Zeitpunkt
engagieren
wollte.
Aber
auch
hier
musste
ich
den
Hinweis
geben,
dass
ich
ja
aus
Berlin
käme
und
dieser
Umstand
den
ganzen
Spaß
doch
unverhältnismäßig
verteuern
würde.
Aber
immerhin:
das
Interesse
an
meinem
Orgelspiel
war
dann
doch
etwas
erfreuliches
und
ich
schob
bis
zum
Marktplatz,
wo
es
schon
etwas
lebhafter war.
Die
Menschen
waren
freundlich
aber
nicht
unbedingt
gebefreudig.
Vielleicht
lag
es
daran,
daß
in
Görlitz
eine
große
allgemeine
Arbeitslosigkeit
herrschte.
Ich
stellte
mich
dann
noch
vor
dem
großen
Karstadt-Kaufhaus
auf,
wo
ich
einige
Zeit
lang
sogar
in
der
Sonne
stand
und
mich
so
erwärmen
konnte.
Doch
dann
fing
es
leider
plötzlich
an
zu
regnen
und
zwar
so
heftig, dass ich meine Orgel in mein Auto brachte und dann in das besagte Kaufhaus flüchtete.